21. Sep. 2015

Wer sagt die 13 wäre eine Unglückszahl?

Für das Drömlingskonzert galt dies am Freitag jedenfalls nicht. Denn schon zum 13. Mal hieß es wieder auf in die Natur zu Polka, Marsch und Volksmusik. Das beliebte Konzert des Miester Fremdenverkehrsvereins mit dem Musikzug der Feuerwehr lockte wieder zahlreiche Besucher an das „Deutsche Eck“. Schnell füllte sich die sonst so ruhige und idyllische kleine Landzunge in mitten des Drömlings. Hier hatte Familie Steding vom „Wiesencafe“ auch in diesem Jahr wieder den Grill aufgebaut, um für das leibliche Wohl zu sorgen. 

Da bekanntlich die vorhandenen Bänke nie ausreichen, hatten viele der langjährigen Konzertliebhaber mit eigens dafür mitgebrachten Sitzgelegenheiten vorgesorgt. Und so stand dem vergnüglichen zweistündigen Musikabend nichts mehr im Wege.

15. Sep. 2015

Auf der Spur des plattschwänzigen Baumfällers

Die Zerstörung von Lebensraum und Bejagung führte einst zur großflächigen Ausrottung des europäischen Bibers, der auch im urwüchsigen Drömlingsgebiet heimisch war. Durch Schutzprogramme konnte der Biber als zweitgrößtes Nagetier das ursprüngliche Areal wieder besiedeln.

Zur etwa 30 km langen „Bibertour“ trafen sich am Sonntagmorgen 16 wetterfeste Naturfreunde auf Einladung des Miester Fremdenverkehrsvereins unter Führung von Hans-Günther Benecke. Von der Touristinformation in Mieste ging die Radtour nach Miesterhorst, wo sich weitere Teilnehmer anschlossen. 

Den Bahnhofstunnel zur Überquerung der Bahnstrecke nutzend führte die Tour weiter auf einem Waldweg, Schnabelweg genannt, entlang in Richtung Kahnstieg und den Friedrichskanal folgend bis zum „Schleusentempel“, einer Schutzhütte an den drei Schleusen 

Der vom Verein laut Flyer sonst empfohlene Picknickkorb konnte heute getrost zu Hause bleiben. Hier erwartete die hungrigen Radler eine deftige Suppe mit Bockwurst und für die Leckermäulchen Kuchen. Natürlich fehlten auch heiße und kalte Getränke nicht. Für die gute Bewirtung geht ein Dank an Vereinsmitglied Andrea Meyer und Inhaberin vom Miesterhorster „Cafe Andrea“.

Nach dieser Rast und dem Warten auf das Ende eines einsetzenden Regengusses im Schutz des „Schleusentempels“ wurde beschlossen die ursprüngliche Tourenführung etwas ab zu kürzen und nicht erst über den Köckter Damm mit Halt an der Schutzhütte „Biberburg“ gleich über den Ochsenweider Damm nach Dannefeld zu fahren. Von dort ging die Radtour nach Peckfitz und dann zurück nach Mieste.

Der dämmerungs- und nachtaktive Biber war zwar nicht zu sehen, aber seine Anwesenheit ist mit den typischen Baumstümpfen unverkennbar.

05. Mai 2015

Auf der Suche nach Wiesengold

Gold wurde natürlich nicht gesucht bei der Radtour, benannt nach der Sumpfdotterblume mit ihren leuchtend goldgelben Blüten, zu der sich Naturfreunde am Sonntagmorgen an der Touristinformation in Mieste trafen. Von hier ging es dann nach Miesterhorst wo sich noch einige Teilnehmer der ersten geführten Fahrradtour des Miester Fremdenverkehrsvereins anschlossen. 

Einst gehörte die Sumpfdotterblume, die regional u.a. auch Butterblume, Eierblume oder eben Wiesengold genannt wird, im Frühling und Sommer zum typischen Erscheinungsbild von Feuchtgebieten wie zum Beispiel an Bächen oder auf Sumpfwiesen. Leider ist das Vorkommen dieser Frühlingspflanze durch die zunehmende Zerstörung geeigneter Lebensräume geringer geworden. In einigen Bundesländern steht die Sumpfdotterblume bereits unter Naturschutz 

Obwohl die Sumpfdotterblume als giftig gilt, wurde sie in der Vergangenheit als Nahrungs- oder Färbemittel und als Heilpflanze verwendet. Auch schrieb man ihr Hexenabwehrkräfte zu. So wurde sie früher zu Walpurgis gesammelt und vor die Türen der Viehställe verstreut. 

Die Tour führte am Miesterhorster Bahnhof vorbei bis zum Wilhelmskanal wo sich ein Rastplatz für Wanderer befindet und ein Gedenkstein an den Ausbau der Schnellbahnstrecke von Hannover nach Berlin erinnert. Unter der kleinen Holzbrücke konnte dann auch die erste blühende Sumpfdotterblume entdeckt werden. 

Nach dieser eingelegten Pause ging die Radtour weiter am Wilhelmskanal entlang zur Kolonie Kramer, einer idyllisch gelegenen Hofstelle. Hier wurde die Gruppe von Herr Kramer begrüßt und zur Besichtigung durch das recht weitläufige Anwesen geführt. Etwas Besonderes hatte Herr Kramer für seine Gäste auch vorbereitet. Denn als Hobbydichter bringt er seine Naturbeobachtungen zu Papier. Wovon könnten wohl kleine Tannen träumen? Auch der nahegelegene Storchenhorst, den man von der Terrasse gut beobachten kann und somit interessante Einblicke in das Leben von Familie Adebar gibt, war Thema eines Gedichtes. Für seinen unterhaltsamen Vortrag erhielt Herr Kramer als Dank natürlich viel Applaus.
Wer eine Radwanderung plant, sollte hier ruhig einmal vorbeischauen.

Über Kolonie Rätzlingen, einer weiteren Hofstelle in idyllischer Einzellage direkt an der Ohre, führte die beschauliche Frühlingstour dann am Mittellandkanal entlang Richtung Pieplockenburg. An der Flachwasserzone sollte eigentlich ein zweiter Halt eingelegt werden, aber die Radwanderung hatte doch etwas mehr Zeit wie ursprünglich eingeplant in Anspruch genommen und so radelten die Teilnehmer gleich weiter nach Kämkerhorst. Hier wurde die Gruppe vom Mitarbeiter der Naturparkverwaltung Herr Lange und Frau Meyer, die wieder für die Verpflegung bei dieser Veranstaltung gesorgt hatte, schon erwartet. Nach dem gemeinsamen Essen endete dann die unterhaltsame Radtour an diesem schönen Frühlingstag.

21. Aug. 2014

Große Freude beim Fremdenverkehrsverein

Um den Fremdenverkehrsverein bei seiner Arbeit und somit auch diese Region zu unterstützen, übergab Herr Krümmling, Gruppenleiter der STRABAG-Niederlassung Solpke, am 1. August einen Scheck mit der großzügigen Spende an den Vereinsvorsitzenden Herr Grothe. Sehr zur Freude der Vereinsmitglieder, die sich anschließend mit einem kleinen Imbiss für diese Unterstützung bedankten. 

Egal ob Angrillen, Konzert und geführte Radwanderungen, die immer zahlreiche Besucher in den Drömling locken, Drachenfest oder die Teestube zum Miester Weihnachtsmarkt – um Veranstaltungen organisieren zu können, ist der Verein mit seinen geringen Einkommen auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Auch sollen neue Projekte verwirklicht werden, wie z.B. die 4. Radwanderung „Kienappeltour“ oder der Gedenkstein, der dann am Deutschen Eck aufgestellt werden soll. Und neue Ideen lassen sich doch immer finden…

16. Aug. 2014

Mit dem Kremser bis an den Mittagstisch

Zu einer unterhaltsamen und erlebnisreichen Kremsertour durch den Drömling mit Fahrtroute Röwitz/Belfort trafen sich am 26. Juli Mitglieder des Miester Fremdenverkehrsvereins am Dannefelder Gemeinschaftshaus. Mit Regen war an diesem schönen Sommertag nicht zu rechnen und so konnte getrost die Abdeckung für einen ungehinderten Blick in die abwechslungsreiche Landschaft hoch gerollt werden. 

Familie Schwan lies sich vom vorbeifahrenden Kremser nicht weiter stören und die Frage nach den Großvögeln, die entfernt an einem Wassergraben standen, war mit einem Blick durch das Fernglas schnell geklärt – Fischreiher auf Futtersuche. Mit Wildwechsel sollte man auch immer rechnen wie sich zeigte. Ein Reh überquerte mit schnellen Satz den Weg. Da bekamen nicht nur die Pferde einen kurzen Schreck.

Nach dem Mittagessen im Röwitzer Reiterhof, wo die Fahrgäste so zu sagen bis an die gedeckten Tische in der großen Reithalle kutschiert wurden, ging es dann weiter nach Kunrau. Am Schloss vorbei, das einst für Theodor Hermann Rimpau erbaut wurde, führte die Tour zur Kolonie Belfort. Ein großer Gedenkstein erinnert hier an Rimpau, dem Erfinder der Moordammkulturen und somit für eine Steigerung der landwirtschaftlichen Erträge im Drömling beitrug. 

Für etwas Aufregung sorgte noch ein junger Greifvogel, der flugunfähig mitten auf dem Weg hockte und nach kurzer Beratung bis zum Eintreffen eines Mitarbeiters der Naturparkverwaltung im Kremserwagen mit genommen wurde. Der junge Mäusebussard, so erklärte später Herr Weber, kommt nach Kämkerhorst wo man sich um ihn kümmern wird. 

Mit einem Dank an Achim Schulz, endete in Dannefeld dann die vergnügliche Kremserfahrt durch den Drömling. Einschließlich vollbrachter guter Tat – wie Teilnehmer hinzu fügten.