05. Mai 2015

Auf der Suche nach Wiesengold

Gold wurde natürlich nicht gesucht bei der Radtour, benannt nach der Sumpfdotterblume mit ihren leuchtend goldgelben Blüten, zu der sich Naturfreunde am Sonntagmorgen an der Touristinformation in Mieste trafen. Von hier ging es dann nach Miesterhorst wo sich noch einige Teilnehmer der ersten geführten Fahrradtour des Miester Fremdenverkehrsvereins anschlossen. 

Einst gehörte die Sumpfdotterblume, die regional u.a. auch Butterblume, Eierblume oder eben Wiesengold genannt wird, im Frühling und Sommer zum typischen Erscheinungsbild von Feuchtgebieten wie zum Beispiel an Bächen oder auf Sumpfwiesen. Leider ist das Vorkommen dieser Frühlingspflanze durch die zunehmende Zerstörung geeigneter Lebensräume geringer geworden. In einigen Bundesländern steht die Sumpfdotterblume bereits unter Naturschutz 

Obwohl die Sumpfdotterblume als giftig gilt, wurde sie in der Vergangenheit als Nahrungs- oder Färbemittel und als Heilpflanze verwendet. Auch schrieb man ihr Hexenabwehrkräfte zu. So wurde sie früher zu Walpurgis gesammelt und vor die Türen der Viehställe verstreut. 

Die Tour führte am Miesterhorster Bahnhof vorbei bis zum Wilhelmskanal wo sich ein Rastplatz für Wanderer befindet und ein Gedenkstein an den Ausbau der Schnellbahnstrecke von Hannover nach Berlin erinnert. Unter der kleinen Holzbrücke konnte dann auch die erste blühende Sumpfdotterblume entdeckt werden. 

Nach dieser eingelegten Pause ging die Radtour weiter am Wilhelmskanal entlang zur Kolonie Kramer, einer idyllisch gelegenen Hofstelle. Hier wurde die Gruppe von Herr Kramer begrüßt und zur Besichtigung durch das recht weitläufige Anwesen geführt. Etwas Besonderes hatte Herr Kramer für seine Gäste auch vorbereitet. Denn als Hobbydichter bringt er seine Naturbeobachtungen zu Papier. Wovon könnten wohl kleine Tannen träumen? Auch der nahegelegene Storchenhorst, den man von der Terrasse gut beobachten kann und somit interessante Einblicke in das Leben von Familie Adebar gibt, war Thema eines Gedichtes. Für seinen unterhaltsamen Vortrag erhielt Herr Kramer als Dank natürlich viel Applaus.
Wer eine Radwanderung plant, sollte hier ruhig einmal vorbeischauen.

Über Kolonie Rätzlingen, einer weiteren Hofstelle in idyllischer Einzellage direkt an der Ohre, führte die beschauliche Frühlingstour dann am Mittellandkanal entlang Richtung Pieplockenburg. An der Flachwasserzone sollte eigentlich ein zweiter Halt eingelegt werden, aber die Radwanderung hatte doch etwas mehr Zeit wie ursprünglich eingeplant in Anspruch genommen und so radelten die Teilnehmer gleich weiter nach Kämkerhorst. Hier wurde die Gruppe vom Mitarbeiter der Naturparkverwaltung Herr Lange und Frau Meyer, die wieder für die Verpflegung bei dieser Veranstaltung gesorgt hatte, schon erwartet. Nach dem gemeinsamen Essen endete dann die unterhaltsame Radtour an diesem schönen Frühlingstag.

21. Aug. 2014

Große Freude beim Fremdenverkehrsverein

Um den Fremdenverkehrsverein bei seiner Arbeit und somit auch diese Region zu unterstützen, übergab Herr Krümmling, Gruppenleiter der STRABAG-Niederlassung Solpke, am 1. August einen Scheck mit der großzügigen Spende an den Vereinsvorsitzenden Herr Grothe. Sehr zur Freude der Vereinsmitglieder, die sich anschließend mit einem kleinen Imbiss für diese Unterstützung bedankten. 

Egal ob Angrillen, Konzert und geführte Radwanderungen, die immer zahlreiche Besucher in den Drömling locken, Drachenfest oder die Teestube zum Miester Weihnachtsmarkt – um Veranstaltungen organisieren zu können, ist der Verein mit seinen geringen Einkommen auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Auch sollen neue Projekte verwirklicht werden, wie z.B. die 4. Radwanderung „Kienappeltour“ oder der Gedenkstein, der dann am Deutschen Eck aufgestellt werden soll. Und neue Ideen lassen sich doch immer finden…

16. Aug. 2014

Mit dem Kremser bis an den Mittagstisch

Zu einer unterhaltsamen und erlebnisreichen Kremsertour durch den Drömling mit Fahrtroute Röwitz/Belfort trafen sich am 26. Juli Mitglieder des Miester Fremdenverkehrsvereins am Dannefelder Gemeinschaftshaus. Mit Regen war an diesem schönen Sommertag nicht zu rechnen und so konnte getrost die Abdeckung für einen ungehinderten Blick in die abwechslungsreiche Landschaft hoch gerollt werden. 

Familie Schwan lies sich vom vorbeifahrenden Kremser nicht weiter stören und die Frage nach den Großvögeln, die entfernt an einem Wassergraben standen, war mit einem Blick durch das Fernglas schnell geklärt – Fischreiher auf Futtersuche. Mit Wildwechsel sollte man auch immer rechnen wie sich zeigte. Ein Reh überquerte mit schnellen Satz den Weg. Da bekamen nicht nur die Pferde einen kurzen Schreck.

Nach dem Mittagessen im Röwitzer Reiterhof, wo die Fahrgäste so zu sagen bis an die gedeckten Tische in der großen Reithalle kutschiert wurden, ging es dann weiter nach Kunrau. Am Schloss vorbei, das einst für Theodor Hermann Rimpau erbaut wurde, führte die Tour zur Kolonie Belfort. Ein großer Gedenkstein erinnert hier an Rimpau, dem Erfinder der Moordammkulturen und somit für eine Steigerung der landwirtschaftlichen Erträge im Drömling beitrug. 

Für etwas Aufregung sorgte noch ein junger Greifvogel, der flugunfähig mitten auf dem Weg hockte und nach kurzer Beratung bis zum Eintreffen eines Mitarbeiters der Naturparkverwaltung im Kremserwagen mit genommen wurde. Der junge Mäusebussard, so erklärte später Herr Weber, kommt nach Kämkerhorst wo man sich um ihn kümmern wird. 

Mit einem Dank an Achim Schulz, endete in Dannefeld dann die vergnügliche Kremserfahrt durch den Drömling. Einschließlich vollbrachter guter Tat – wie Teilnehmer hinzu fügten.

10. Aug. 2014

Herbstwind lässt die Drachen tanzen

Zahlreiche große und kleine Drachenfans trafen sich am Sonntagvormittag auf dem „Startplatz“ am Miesterhorster Dorfrand. Hier auf der großen Wiese hatte der Fremdenverkehrsverein wieder zum Drachenfest eingeladen. Zur Freude aller schickte der Wind dazu auch die nötige Brise und schon bald tanzten Schmetterling, Biene, Elefant und Co lustig um die Wette. 

Nicht nur die Kinder hatten beim Drachenfest viel Spaß an den bunten Gesellen in luftiger Höhe. Auch manch Papa und Mama packte dabei so richtig der Ehrgeiz, den Drachen ordentlich in die Höhe zu bringen und dies nicht nur mit praktischen Tipps für den Nachwuchs. Selbst Oma und Opa ließen sich diesen Herbstspaß nicht nehmen und standen mit Rat und Tat zur Seite. Während sich die Akteure auf der großen Wiese munter tummelten, schliefen die jüngsten und somit zukünftigen Drachenfans noch friedlich in ihren Kinderwagen. Aber im nächsten Jahr wird garantiert nicht geschlafen…

28. Juli 2014

Zu Besuch bei Familie Adebar

Am Sonntagmorgen trafen sich, trotz der laut Wetterbericht zu erwartenden Temperaturen von über 30°C, gut ausgerüstet mit vielen Getränken 21 Naturliebhaber zur rund 25 km langen Radwanderung „Storchentour“ in Dannefeld. Hier im Ort befindet sich auf dem Schornstein der ehemaligen Molkerei eins der neun Horste, an denen die Storchentour vorbei führt. Die Storchenfamilie mit zwei Jungtieren war wohl gerade auf Futtersuche. Denn nur kurzzeitig lies sich einer dieser schönen Vögel am Nest blicken. 

Vereinsvorsitzender Herr Grothe, der für diese Tour die Führung übernommen hatte, berichtete den Teilnehmern, dass es mit über 80 Jungstörchen im Drömling eher ein durchschnittliches Jahr wird. Endgültige Brutergebnisse stehen aber noch nicht fest. Die Niederschlagsereignisse im Juni haben z.B. zu Verlusten geführt oder wie in Sachau, wo aus vier vermutlich unbefruchteten Eiern keine Jungen schlüpften. Dagegen sind in Mieste die fünf Jungstörche schon ausgeflogen. 

Im Verlauf der Radwanderung durch die reizvolle Landschaft, vorbei an Wiesen und Wäldchen mit Halt an den einzelnen Storchstandorten gab es viel Interessantes zu erfahren. In diesem Jahr kam es verstärkt zu Horstwechsel aber auch zu zahlreichen Partnerwechsel. So blieb der auf der Tour liegende Horst Kabelwiese leer während nach längerer Pause ein Nest in Krügerhorst neu besetzt wurde. Auch in Jeggau gibt es in diesem Jahr wieder Störche wie Teilnehmer berichten konnten. 

Nach einem Abstecher zum Mittellandkanal wo einer der Angler gut gelaunt seinen Fang zeigte – das Abendessen war für ihn damit gesichert - ging es weiter in Richtung Buchhorst. Am ehemaligen Schöpfwerk, das bis 1990 zur Entwässerung des Gebietes diente und durch die geänderte Nutzung des Drömlings seit 2004 Informationsstelle mit Ausstellung ist - wie Herr Stautmann, Mitarbeiter der Naturparkverwaltung, später erläuterte, wurde eine längere Mittagspause mit Suppe, Bockwurst und vielen kalten Getränken eingelegt. 

Über Hopfenhorst und den Köckter Damm mit Halt an der „Biberburg“, einer kleinen Schutzhütte, ging es nach Köckte. Dort erwartete die Radlergruppe im Dorfgemeinschaftshaus zum Abschluss der Tour eine Überraschung. Die Damen der Köckter Gymnastikgruppe hatten fleißig Kuchen gebacken. Aber bevor jeder zu Teller und Gabel griff, zeigten sie den Gästen eine Kostprobe ihres sportlichen Könnens. Wofür es dann auch viel Zuspruch und Applaus gab.